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2010 Leerstand.
2011
April, ein städtebaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb wird vom Planungs- und Baureferat ausgelobt, um ein überzeugendes städtebauliches und freiraumplanerisches Gesamtkonzept für das Quelle-Gebäude zu entwickeln. Das Preisgericht empfiehlt der Stadt Nürnberg einstimmig, den ersten Preis zur Grundlage der weiteren städtebaulichen Entwicklung zu machen.
November, zehn Architekturbüros aus ganz Deutschland stellen ihre eingereichten Wettbewerbsentwürfe in der denkmalgeschützen Kantine im ehemaligen Quelle-Versandhaus aus.
November, die Zwischennutzung der Quelle nimmt Gestalt an. Die traumerfüllungspflicht, erste Ateliergemeinschaft im Haus, bezieht Ihre Räumlichkeiten in der Quelle.
2012
Mai, der Vertrag für den Stadtgarten auf einem Quelle-Parkplatz ist unter Dach und Fach.
Juni, weitere Mieter finden in der Quelle ihre Ateliers, Studios, Werkstätten und Lager. Die ersten Kontakte werden geknüpft.
Juli, die traumerfüllungspflicht lädt zur Eröffnungsfeier. Dabei finden die ersten quellischen Spiele statt: Rennen in den leeren Hallen mit diversen Wagen, Hunden und Hubwagen aus dem Versandzentrum.
November, der portugiesische Investor Sonae Sierra erhält ein de-fakto Vorkaufsrecht, da sie zu diesem Zeitpunkt einziger ernsthafter Kaufinteressent sind.
November, die 40. Auflage des Standardwerks von Ernst Neuwert, der Bauentwurfslehre erscheint. Sie berücksichtigt erstmals den demographischen Wandel.
2013
Februar, der Stadtgarten von bluePingu bezieht den hinteren Quelle-Parkplatz. Jetzt geht es um die wirkliche Umsetzung und das Wachsen auf dem Platz.
April, das Nürnberger Stadtplanungsamt lädt in der Kantine der Quelle zu einem Stadtgespräch ein: “Blick auf Nürnberg. Wer gestaltet die Stadt?”. Es diskutieren Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Architektur, Kunst und Kultur.
Juli, die Kreativen in der Quelle finden sich zusammen und machen ein Kulturfestival mit einer Werkschau: die erste Sommerkollektion..
August, es reift die Idee einer Vereinsgründung für eine Interessensvertretung der kulturchaffenden Mieter der Quelle. Es wird an einer Satzung gefeilt, die erste Version ist fertig. Auch ein Name existiert schon: Quellkollektiv.
September, Sonae Sierra schließt mit dem Insolvenzverwalter jeweils Kaufverträge mit aufschiebenden Bedingungen über das Versandgebäude und die vier ehemaligen Parkplatzflächen ab.
Oktober, die Tutanchamun-Ausstellung eröffnet im ehemaligen Quelle-Areal. Dies bereitet den Weg für weitere Wanderausstellungen und Großevents in der Zeit der Zwischennutzung.
2014
März, der Zündfunk sendet seine Radiosendung “Stadtwerke” live aus dem Quelle-Gebäude.
April, offizielle Eröffnung des Schaufensters des Quellkollektivs, dem Raum Heute:_ mit Pop-up Bar und Aktionsraum.
April, Entstehung eines weiteren Vereins aus einem Quellkollektiv-Arbeitskreis: Wir-kaufen-die-Quelle e.V.
Juni, der Hedgefonds-Verwalter Titan verklagt den Immobiliendienstleister Colliers International. Vor dem Londoner High Court of Justice beginnt ein Prozess gegen Colliers. Dem Unternehmen wird die Fehlbewertung des Nürnberger Quelle-Versandareals vorgeworfen. Klar ist: der geschätzte Verkehrswert des 260.000m² Gebäudes auf 135 Mio. Euro war viel zu hoch.
Juni, zum 4. Mal findet der Kunstsupermarkt supermART statt. Dieses Jahr erstmals auf dem ehmaligen Quelle-Areal.
Juli, zweite Sommerkollektion in Kooperation mit weiteren lokalen Vereinen.
August, jetzt ist das erste Stück vom Kuchen verkauft: Auf einer Fläche von 3,4 Hektar, drei ehemaligen Quelle-Parkplätzen, werden Wohnungen entstehen und der künftige Stadtteilpark wachsen. Baubeginn soll März 2015 sein. Schwer verständlich: Sobald der Kaufvertrag für die Wohnungsflächen unterzeichnet ist, wird der Kaufvertrag für das ganze Quelle-Gelände von Sonae Sierra „scharf gestellt“, und die Quelle hat einen neuen Eigentümer.
Oktober, die Petition „Gemeinsam die Nürnberger „QUELLE“ erhalten und entwickeln!“ startet.
2015
Mai, der Markt der Möglichkeiten, eine Aktion des Omnibus für Direkte Demokratie, gastiert an verschiedenen Orten in Nürnberg, auch vor der Quelle, mit dem Thema: „Jetzt zeig mal, was Du kannst. Einkommen als Vertrauensvorschuss.“
Mai, Wir-sind-die-Quelle-Workshop mit Johannes Stüttgen zum Thema: Die demokratische Gestaltung des Lebensraums Stadt und die Idee der Sozialen Plastik. Stadtteilbewohner und andere Interessierte sind in die alte Kantine des Quelleversandgebäudes eingeladen, die Zukunft der Stadt ganz neu und unter ästhetischen Gesichtspunkten zu denken.
Mai, das Quellkollektiv startet die Petition Quelle retten!.
Mai, die Sommerkonnektion findet auf dem Parkplatz vor der Quelle statt. Ein Mikrostadtteilfest, organisiert von einigen Quellkollektivmitgliedern. Zusammen mit der Heimat, Urban Lab und dem Spielwerk wird der Platz mit einigen Anwohnern zum Leben erweckt.
Juni, zwölf Uhr vor dem Rathaus beginnt der Flashmob. Die Kreativszene protestiert für bezahlbare Räume in Nürnberg. Die Aktivisten bauen aus Pappziegeln symbolisch die Quelle ihrer Wünsche.
Juli, Versteigerung des Quelle-Gebäudes von der Credit Suisse an Sonae Sierra für nur 16,8 Mio Euro. Bemerkenswert: Der portugiesische Investor hat zuvor mit Hilfe einer sog. „Ausbietungsgarantie“ vertragliche Bedingungen mit Credit Suisse ausgehandelt, die sicherstellen, dass der Zuschlag in jedem Fall an Sonae Sierra geht.
Sonae Sierra verspricht ein Ausweichquartier für die Kreativen und die Planung eines Kreativzentrums im kernsanierten Quellegebäude.
September, die Sommerkollektion muss aufgrund unerwartet hoher Kosten für das Sicherheitskonzept das erste und letzte Mal im Innenhof des Versandriesen stattfinden. Der Grund für den Kostenanstieg ist ein geplantes Picknick auf der Dachterasse, zu dem auch ausdrücklich Flüchtlinge eingeladen sind.
September, den Mietern der Quelle wird vom neuen Eigentümer zum Ende des Jahres gekündigt. Der Erwerb auf dem Weg der Zwangsversteigerung wurde wohl auch deshalb vorgezogen, weil er rechtlich die Möglichkeit bietet, die existierenden Mietverträge zu beenden, was im Fall eines Kaufs nicht der Fall gewesen wäre.
Oktober, die Bilanz der Zwischennutzung zeigt, dass die über 170 Mieter, die etwa 15% der Fläche im Haus belegt hatten, trotz günstiger Mieten fast zwei Drittel der laufenden monatlichen Kosten des Gebäudes finanzieren konnten. Dazu gehörten Freikirchen,, Veranstalter, Wanderausstellungen, Gastronomie, Büros, Studios, Bandräume, Künstleratliers, Werkstätten, Lagerräume, Manufakturen und ein Tanzstudio.
Oktober, mit der Nachttanzdemo „Nürnberg brennt, wir Tanzen – Freiräume entwickeln, erkämpfen, erhalten!” macht die Nürnberger Subkultur auf das Problem mangelnder Freiräume für Kreative in der Stadt aufmerksam. Daraus entwickelt sich das Freiraumbündnis.
November, eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge wird direkt neben dem Stadtgarten aufgebaut. Sie bietet Platz für ca. 300 Flüchtlinge, die auf Wohnungen in Nürnberg warten. Die Leichtbauhallen sind von der Stadt Nürnberg für drei Jahre gemietet. Wenige Monate später stehen sie so gut wie leer. Die Kosten sollen mehrere Hundertausend Euro betragen haben.
November, das Quellkollektiv fordert die in Aussicht gestellten Ausweichräume von Soane Sierra ein. Nach zähen Verhandlungen beginnt das Kollektiv mit den Planungen für das Heizhaus.
November, es bildet sich ein Projektteam, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Ideen und Anregungen der Menschen die sich mit der Quelle befasst haben, in einer Zeichnung abzubilden: Das Institut für Angewandte Heterotopie (IFAH) entsteht.
November, die – gewollte oder ungewollte – kalte Entmietung der Quelle wird mit einem Wasserrohbruch eingeleitet. Bald fallen auch in verschiedenen Gebäudeteilen Heizung und Strom aus.
Dezember, im Heute:_ findet die Willkommenswinterfeier für die neuen Nachbarn im Flüchtlingslager statt.
2016
Januar, trotz Verzögerung und Unsicherheit beginnt der sukzessive Umzug von ca. 50 Mitgliedern des Quellkollektivs in das ca. 2000 m² große Heizhaus, einem Nebengebäude der Quelle – trotz immer noch fehlender Mietverträge und der ausstehenden Nutzungsgenehmigung durch die Stadt.
Januar, das IFAH bringt mit der fertiggestellten visionären Quelle-Zeichnung den Ball ins Rollen.
März, das Hauptgebäude der Quelle ist komplett geräumt, wird eingezäunt, verbrettert und stillgelegt.
März, das Urban Lab bezieht seinen Container für die offene Platzgestaltung an der Fürther Straße 205.
Mai, die Aktion des Bayerischen Rundfunks “Gutes Beispiel – Der Wettbewerb“ zeichnet Menschen aus, die mit ihren Projekten den Alltag verbessern. Das Stadt-Land-Beides Projekt belegt den vierten Platz.
April, performative Zeitreise des IFAH im Rahmen der PechaKuchaNight im Neuen Museum Nürnberg mit dem Titel “Dis-Kurswechsel: 100 Jahre Quelle oder Das urbane Miteinander im Nürnberg von morgen“
Juni, das zweite LabLab-Treffen im Nürnberger Untergrund, ein deutschlandweites Vernetzungstreffen der FabLabs.
Juni, interkommunaler Erfahrungsaustausch zur Revitalisierung von Industriebrachen in Nürnberg. Das Planungs- und Baureferat lädt die Tabakfabrik Linz ein, um ihr interdisziplinäres Entwicklungskonzept zu präsentieren. Das Quellkollektiv und das Heizhaus werden nicht besucht.
Juni, die Bauzaunplane mit der visionären Quelle-Zeichnung hängt erstmals zum Stadtteilfest Muggeley am Bauzaun der Quelle. Viele Besucher verwechseln sie mit einer realen Bautafel. Anschließend geht sie auf Wanderschaft. Erste Station: Auf dem fünften Informed Cities Treffen in Dresden.
Juni, Polizei erwischt ihres Erachtens nach Hausbesetzer in der Südstadt. Die Gruppe “Wenn nicht hier, Wodann” spricht allerdings von einem sozialen Experiment.
Juni, die European Maker Week fand dieses Jahr in 28 Ländern statt. Die siebdruckwerkstatt k4 hat im Rahmen ihrer regelmäßigen Dienste mitgemacht.
Juli, „Zerstört sich Nürnberg selbst?“ ist gerade die Frage auf dem Debattenmagazin des Bundes Deutscher Architekten Bayern. Es geht um die Zukunft des Quelle-Areal – oder die Frage nach der idealen Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand und privatem Kapital für eine menschengerechte und lebenswerte Stadtplanung. Über 66% der Teilnehmer der Online-Befragung stimmen mit Ja.
August, das ehemalige Quelle-Versandzentrum entwickelt sich für den portugiesischen Investor und Einkaufszentrumbetreiber Sonae Sierra, der für die Quelle eine eigene niederländische B.V. gegründet hat, immer mehr zum Problemobjekt. Der bisherige Partner Sontowski & Partner aus Erlangen ist aus dem gemeinsamen Projekt ausgestiegen. Und der bisher größte Ankermieter, die GfK sucht jetzt ein eigenes Grundstück.
August, Quelle-Sommerfest des Urban Lab auf dem Parkplatz an der Fürther Strasse. Die Nachbarschaft feiert mit Bands, Workshops, Essen und Getränken und viel Freude. Bei solchen Gelegenheiten fällt auf, wie dringend ein öffentlicher Platz im Stadtteil gebraucht wird.
September, an drei Wochenenden findet das „Heizhaus-Festival“ im Nordostpark statt. Der leere Bau wird mit Kunst und Musik befüllt, danach steht eine Generalsanierung an.
Oktober, im Schocken findet im Off-Space des Z-Bau eine Ausstellung mit dem Titel “re-b(u)ild” statt. Einzelne Akteure schon bestehender heterotoper Ort stellen ihre Interpretation der Quelle-Zeichnung vor.
Oktober, die Aktionskünstler des IFAH sind nach Dresden gefahren und malen Zukunft auf dem Umundu-Festival. Thema des Symposiums dieses Jahr: Wie wir Zukunft in unseren Städten gestalten. Danach geht es im Stadtcamp weiter.
Oktober, das Stadtteiltreffen Muggenhof findet erstmals im Heizhaus statt.
November, die Einweihungsfeier des Heizhauses findet statt. Diese gibt den Startschuss für das täglich geöffnete Café des Quellkollektivs. Fortan fungiert es als Treffpunkt und Austauschmöglichkeit der Künstler, Kreativen, Anwohner und Flüchtlinge im Stadtquartier.
Dezember, Vertreter des neu aufgelegten Stadtentwicklungsprojektes Koopstadt² geben bekannt, das Heizhaus sei nun strategisch bedeutender Standort für die Entwicklung des Stadtgebietes „Lern- und Bildungslandschaft Nürnberger Westen“. Die Teilprojekte „Raum für Kultur- und Kreativwirtschaft“ und „Zwischennutzung als Normalfall der Stadtentwicklung“ nehmen sich dieser Aufgabe an.
2017
Februar, der fahrradfreundliche Ausbau in der Weststadt Nürnberg geht voran. Die beratende Funktion von CycleHack, Schleudergang, Critical Mass, Fridolin und Bikekitchen zeigt hier seine ganze Wirkung.
März, Heizhaus wird Depot für SoLaWi. Jeder Dienstag ist Depottag, am Montag kommt jetzt immer ein Biobauer mit seinem kleinen Gemüsestand, ein großer Gewinn für die Nahversorgung in der Weststadt.
Juni, die Fa. Zusammenkunst lädt zum gemeinsamen Kehren vor der Quelle ein. Es kehren über 100 Leute mit dem eigenem Besen.
Juni, der Verein Mobile Architektur hat endlich einen Platz bekommen. Vor der Quelle können nun erste Wagen abgestellt werden.
Juli, das vor drei Jahren entstandene Foodsharing-Netzwerk in Nürnberg stellt den ersten Fairteiler an der Quelle auf. Allein in Deutschland werden immer noch mehr als 11 Mio. Tonnen Lebensmittel weggeworfen.
Oktober, Saison-Abschluss der momentanen Standorte des Stadt auf Rädern-Projektes des Urban Lab am Z-Bau und dem Heizhaus. Wieder findet ein reger Austausch mit Anwohnern mit VoKü, Schnippeldisco, Bautagen, Stadtgärtnern und Kunstprojekten im öffentlichen Raum statt.
November, das Jahrestreffen des Verbundes offener Werkstätten findet in den neuen offenen Werkstätten im Heizhaus statt. Das begleitende Festival “Alles Offen” hat dieses Mal das Thema: Städte im Wandel.
November, das Konzept des Heizhauses hat den Förderzuschlag der Montag Stiftung bekommen. Die Investitionskosten für ein reibungsloses Arbeiten sind gedeckt, jetzt kann die ganze Energie in nachbarschaftliche Projekte und den nachhaltigen Ausbau von Kreisläufen gesteckt werden.
2018
Februar, die Stadt stellt ein Kultur-Koordinierungsteam als Anlaufstelle für die Kreativbranche in Nürnberg zusammen.
März, Nürnberg ist wieder ein klein wenig bunter geworden: An der Quelle ist ein Fischschwarm aufgetaucht. Die Häkelmafia hat sich ausgetobt: Guerilla Knitting um das Gesamte eingezäunte Areal.
März, die Anfang des Jahres gestartete Bürgerbefragung “Nürnberg und seine Titel: Fairtrade Stadt, Biometropole, Fahrradstadt und Stadt des Friedens und der Menschenrechte“ zeigte den Wunsch Vieler nach mehr Glaubwürdigkeit.
Mai, die Stadt Nürnberg folgt dem Beispiel der „Essbaren“ Stadt. Die städtischen Grünflächen werden ab jetzt nur noch mit essbaren Pflanzen bestückt, die Beete werden von Langzeitarbeitslosen in den jeweiligen Stadtteilen betreut.
April, das Kultur-Koordinierungsteam der Stadt Nürnberg lädt zu einem Runden Tisch. Es soll eigentlich als Anstifter für das Projekt Kulturhauptstadt 2025 agieren. Das Team gibt sich jedoch wenig enthusiastisch. Der eigenen Bewerbung fehle eine zukunftsweisende Langzeitstrategie. Nürnberg müsse zudem im Grunde eine erhebliche Summe in ihre Kreativszene investieren, um sich ernsthaft gegen den gut aufgestellten Mitbewerber Dresden behaupten zu können.
Mai, das Quellkollektiv unterzeichnet gemeinsam mit dem Mietshäuser Syndikat den Kaufvertrag für das Quelle-Heizhaus. Es ist das bisher größte Projekt des Miethäuser Syndikats. Grundlage ist das Konzept als Kulturlabor.
Juni, die eigens für die Quelle gegründete Holding von Sonae Sierra meldet Insolvenz an. Das Gebäude fällt an die Credit Suisse zurück, die an Sonae Sierra vormals die Kredite vergeben hat. CS will die Quelle für 40 Mio. Euro an den Freistaat Bayern verkaufen. Die schier endlose Debatte um das Quelle-Areal erreicht einen weiteren Höhepunkt.
Juli, das Zentrum für Politische Schönheit befeuert mit seiner Leerstandskampagne noch zusätzlich das aufgeheizte Nürnberger Quelle-Thema.
2019
Januar, der Freistaat Bayern wird Eigentümer der Quelle. Den Kauf ermöglicht eine Großförderung der EU für für nachhaltige urbane Stadt in der Stadt-Komplexe.
April, die Futterbombenbande eröffnet die erste Foodcoop in Nürnberg.
März, die Quelle wird als Laborstadt in die nationale Stadtentwicklungspolitik aufgenommen, sie ist ein Pilotprojekt von „Quartier Zukunft“.
Mai, Dresden wird zur Kulturhauptstadt 2025 ernannt. Die Bewerbung Nürnbergs ist damit zum zweiten Mal gescheitert.
Mai, nach ersten positiven Erfahrungen mit der Transition Town-Bewegung und den vielfältigen Bemühungen um eine nachhaltige Stadt, beschließt der Stadtrat, sich gemeinsam mit weiteren Akteuren der Metropolregion offiziell Transition Town zu nennen und dementsprechend nachhaltige Entwicklung explizit als wichtiges stadtpolitisches Ziel zu stärken.
September, das Heizhaus wird jetzt mit dem Bavariastromtarif versorgt. Nun fließen 100% Ökostrom aus unabhängigen bayerischen Bürgerkraftwerken in den Leitungen.
2020
Februar, beispielhaft wird es für die Quelle als wegweisendes Projekt 20 Bauabschnitte geben. Die denkmalneu-Gruppe ist Spezialistin für die Umnutzung von Immobilien im Bestand. Sie hat bereits für SonaeSierra Visionen zur zukünftigen Nutzung des Gebäudes entwickelt. „Wir sehen hier ein Korallenriff“.
März, ein namhafter Architektur-Professor und Bauhaus-Experte der Jahre zuvor von Sonae Sierra mit einer Expertise zur Nutzung der Quelle beauftragt wurde, stellt sein Knowhow für die Gestalter der neuen Quelle kostenfrei zur Verfügung.
März, das Motto des Patenprojekts Tabakfabrik Linz: ”Trotz Umbau Geöffnet”, wird auf die neu gegründete gemeinnützige Betreiber-gGmbH der Quelle übertragen.
Juli, Refukitchen veranstaltet sein 1000. Welcome Dinner im Stadtgarten. Zusammen mit einigen Flüchtlingen und Anwohnern gibt es ein mehrgängiges Menü.
Juni, das Urban Research Institut organisiert den Nürnberger Art Jam, eine interaktive Kunst Aktion. Jeder Nürnberger ist eingeladen Mitzumachen. Überall in der Stadt tauchen Dürer Hasen auf.
2021
Februar, die EU gewährt dem Freistaat Bayern eine über 30 Jahre angelegte Förderung zur nichtkommerziellen Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Quelle-Gebäudes von Ernst Neufert in Höhe von 20 Mio. Euro jährlich.
März, die Nachbarschaftsinitiative “BackStadt” vom ländlichen Gemeindebackhaus, inspiriert und gefördert vom Prima e.V., lädt zum täglichen, gemeinschaftlichen Backen in verschiedene Stadtteile ein.
März, Blue Pingu baut das erstes Unreal Estate House, die Infobox wächst im Stadtgarten.
April, das Landesnetzwerk Bürgerenergie Bayern e.V. bietet seit 2016 in Kooperation mit dem Öko-Energieversorger NATURSTROM bayernweit Regionalstrom an, der zu 100% aus Öko-Kraftwerken in Bayern stammt. Mittlerweile werden bayernweit 44% der Haushalte damit versorgt.
Mai, zwei Initiativen um die Quelle stellen eigenen Stadthonig her.
August, die Bausparpunx und die Rote Ziege stehen Interessierten in Seminaren und Workshops für weitere Wohnprojekte in Neugründung mit Rat und Tat zur Seite.
August, der Eberhardshof wird ein Immovielien-Projekt. Entwickelt und Beraten wurde die nachbarschaftliche Genossenschaft für das gemeinschaftliche Wohnprojekt vom Hof e.V..
November, der neugegründete Ableger des Leipziger Vereins HausHalten hat schon zwei Wächterhäuser in Nürnberg. Das Potential der Zwischennutzung wird in der Nürnberger Region zunehmend erkannt.
2022
Januar, erster Bauabschnitt der Quelle ist beendet, und die ersten Bewohner ziehen ein. Innovative Wohnprojekte der neuen Quelle nehmen ihre Gestalt an: Mehrgenerationenwohnen, integratives Wohnen, Mischkonzepte, Inklusionsprojekte, ArtHostel und eine interkulturelle Künstlerresidenz. Zusätzlich öffnen die ersten Versorgungsstrukturen wie Läden, Sozialeinrichtungen, Dienstleister, kleine Manufakturen und StartUps: Der erste Versuch des Mischkonzeptes.
Juli, die Niedrigenergiebauweise in Kombination mit transparenten Solarzellen als Fenster sind beispielhaft und werden mit dem Bayerischen Architekturpreis ausgezeichnet.
August, der Gebäudekomplex gewinnt kulturell an Bedeutung. Das Bürgernetz Nürnberg hat eine reale Anlaufstelle nach dem Vorbild der Pariser Nachbarschaftskioske in der Quelle etabliert.
September, 40% des Strombedarfs in der Quelle werden über Buzzen, einer Onlineplattform mit Hilfe von PeoplePower, geteilt.
2023
Februar, Bewilligung der EU-Förderung für das Kulturlabor, ein soziales Experiment im Heizhaus, mit der zentralen Fragestellung: Inwieweit wirkt es sich auf das gesellschaftliche Leben aus, wenn Kulturschaffende bedingungsloses Grundeinkommen haben? Hierfür wurde ein Förderantrag vom Quellkollektiv e.V. an den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen der Prioritätsachse „Integrierte Stadtentwicklung und Umwelt“ gestellt. Schwerpunkt des Programms bildet die Stabilisierung und Potenzialentwicklung in Gebieten mit hohen sozialen Integrationsleistungen.
März, der verpackungsfreie Supermarkt liegt im Trend, denn immer mehr Menschen wollen müllfrei einkaufen. Jetzt eröffnet in Nürnberg ein weiterer Laden, nach dem Modell “OriginalUnverpackt” . Deutschlandweit sind es schon einige hundert Geschäfte.
Mai, für ihren ersten Quelletropfen wird die Weinerei mit dem WineAward in der Katergorie Newcomer des Jahres ausgezeichnet. Das besondere an den Reben: Sie wachsen vertikal an der Quellesüdseite.
August, pünktlich zu den Sommerferien öffnet der Nürnberger Ableger der Schule der Phantasie in der Quelle. Das Ferienprogramm kann also starten.
2024
Januar, ein Nürnberger Bürger erzeugt nur ein Marmeladenglas Müll pro Monat. Er möchte mit diesem Beispiel der regionalen Bevölkerung aufzeigen, dass Zero-Waste keine Illusion ist.
Februar, das neue Konzept für die Renovierung des Volksbades bietet dem Hemdendienst die Möglichkeit, in seinen seit 2011 angestammten Räumen zu bleiben. Der HD lehnt dankend ab. Er bleibt seinem Ursprungsgedanken der Bespielung von Leerständen treu.
März, im zweiten Bauabschnitt der Quelle eröffnet das erste Bio/Fair/Regional-Kaufhaus auf 18.000m². Hier zeigt die Metropolregion, dass sie ihre eigenen Titel endlich erfüllt. Auf zwei Etagen im Innenhof finden sich diverse Markstände aus regionalem Bioanbau. Unverpacktes Einkaufen wird gefördert und es gibt viele kleine, kulinarische und experimentierfreudige Küchen.
September, mit QuelleWelle ist mit Hilfe von Radio-Z-Mitarbeitern der erste Radiosender in der neuen Quelle entstanden.
November, das innovative Inklusionskonzept mit angegliederter Ausbildungsstätte des Heimat e.V. wird für seine Verdienste mit dem Förderpreis Aktive Bürgerschaft ausgezeichnet.
Dezember, Lebensmittel, die übrig bleiben, werden von den Küchen im Quelle-Gebäude weiterverwertet, was es langfristig ermöglicht, täglich etwa 100 Mahlzeiten kostenlos auszugeben. Des Weiteren gibt es zahlreiche Essensschränke, sogenannte FairTeiler, die von den lokalen Essensrettern betreut werden.
2025
März, der Kunstraum zieht mit der WerkStadt in die neuen großen Räume des dritten Bauabschnitts, denn die Lebenshilfewerkstätten brauchen schon seit Jahren einen größeren barrierefreien Raum.
Juni, aufbauend auf dem von der Stadt Nürnberg mitinitiierten und -finanzierten interdisziplinären Forschungsprojekt der Technischen Universität München namens „Stadtlabor Nürnberger Weststadt“ werden die erarbeiteten Richtlinien nun konsequent umgesetzt.
September, Rekord am Park(ing)Day in Nürnberg. Am weltweiten Aktionstag eignen sich die Bürger 7000 Parkplätze in der ganzen Stadt an. Daraufhin kommt der innerstädtische Verkehr für den gesamten Tag zum Erliegen.
2026
Januar, nach fünf Jahren Bauzeit werden das BürgerInnen Begegnungszentrum unter der Leitung des Nürnberger ZAB und das Quelle Museum eröffnet. Die Eröffnungsausstellung zum Wirken des Quelle-Architekten Ernst Neufert sorgt weltweit für Schlagzeilen. Sie wurde in Zusammenarbeit mit Künstlern aus aller Welt in Kooperation mit der Ars Electronica in Linz konzipiert.
Februar, das Referat für Jugend, Familie und Soziales bezieht die neuen Räumlichkeiten in der Quelle. Es soll die Transformationsprozesse vor Ort begleiten. Eines der ersten Projekte ist der Aufbau einer demokratischen Schule. Die Regionalgruppe “Schule im Aufbruch” leistet hier Unterstützung.
April, in der Metropolregion befinden sich schon über elf Ökodörfer, fünf weitere sind gerade in der Gründungsphase. Es gibt eine regionale Anlaufstelle die unter anderem von der Lebensgemeinschaft Tempelhof und den Simmelknödeln betreut wird.
2027
Januar, die Metropolregion Nürnberg veranstaltet die erste Kunstbiennale in Zusammenarbeit mit Museen, Galerien, Künstlern und bestehenden Kunstevents. Das BorgoEnsemble hat hierfür einen runden KunstTisch ins Leben gerufen.
April, das erste der drei geplanten Earthships auf dem Dach der Quelle wird fertiggestellt.
Mai, bei den Stadt(ver)führungen unter dem Motto „Ursprungsquelle“ lernen die Besucher in über 390 Führungen Nürnberg und seine inspirierenden Orte kennen. Besonders gefragt sind die Multiplikatorenführungen zu den Offspaces der Stadt mit Hilfe der Nürnberger Kulturlotsen.
Dezember, eines der wichtigsten Fachtreffen der Welt, der Kongress des Chaos Computer Clubs, findet zum ersten Mal in den Veranstaltungshallen der Quelle statt. Es werden bis zu 23.000 Besucher erwartet. Das Thema dieses Jahr ist: digitaler Fußabdruck.
2028
Januar, Nürnberg wagt das Experiment: Alle öffentlichen Verkehrsmittel sind von nun an kostenfrei nutzbar.
Februar, der Regio-Markt e.V. hat sich mit einigen Nürnberger Initiativen zusammen getan und wird den Mittelfranken als Regionalwährung auf ganz Franken ausweiten und in den Frankentaler umbenennen.
März, die Stadt Nürnberg wird für das Bio/Fair/Regional-Kaufhaus in der Quelle als eine von fünf Öko-Modellregionen in Bayern ausgezeichnet. Für zwei Jahre werden dadurch drei zusätzliche Vollzeitstellen finanziert.
Juni, im Rahmen der International Food Conference geht einer von fünf Poster Awards an das Fungi-Experiment in den dunklen Quellehallen. Es wird geleitet von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und dem Pilzpaket.
2029
Januar, die Energieversorgung in der Quelle wird vom BEBay auf ein Mischkonzept umgestellt, bestehend aus Solar-, Windkraft und Solarthermie. Es deckt in der ersten Phase bereits 90% des Energiebedarfs des Gebäudes.
Oktober, im Vorfeld der weltweit bekannten Degrowth-Konferenz reist das Team des internationalen Festival für urbane Erkundungen urbanize! aus Wien an. Es übernimmt die Leitung des Symposiums zur Vorbereitung der Konferenz im nächsten Jahr.
November, Verleihung des Utopia Awards an den BluePingu e.V., der mit seinem interkulturellen Gartenprojekt Himmelsgarten nun vertikal in die Höhe steigt –platzsparend auf dem Quelledach wird mit angewandter Permakultur, Regenwurmzucht, mit Terra Preta und Aquaponik experimentiert.
2030
Mai, die jährliche Ekotopia Biketour findet zum 40. Mal statt. Das Team des Bangla Dash Trash rüstet die Cyclisten aus.
August, die Degrowth-Konferenz mit 15.000 Teilnehmern wird ein internationales Medienereignis in der Quelle. In den Chats und Livestreams verfolgen tausende Interessierte die Veranstaltungen.
September, die langsame Umstellung im Zuge der Biometropolregion seit 2008 trägt nun die ersten Früchte. Seit diesem Jahr sind in städtischen Kantinen nur noch Biolebensmittel aus der Region im Einsatz.
Oktober, die Metropolregion wird als erste Region offiziell Teil der Cittaslow-Bewegung. Da mehr als zweidrittel der regionalen Kommunen bereits mit dem Label Slow Food für sich werben, bietet sich dies mehr als an.
2031
Dezember, der Begriff „Postwachstum“ wird zum Wort des Jahres gewählt. Die Gesellschaft für deutsche Sprache begründet ihre Wahl wie folgt: „… Postwachstum, und damit die Abkehr vom Dogma des unbedingten Wirtschaftswachstums als Garant für gesellschaftlichen Wohlstand, ist nunmehr zu einem Grundpfeiler einer lebendigen Demokratie avanciert. Er steht Synonym für die heute mehrheitliche Haltung in der Gesellschaft, dass eine Verringerung von Konsum und Produktion ein machbarer Weg zu mehr sozialer Gerechtigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit und gleichzeitig beständiger Lebensqualität ist. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stand die Weltbevölkerung tiefgreifenden soziokulturellen Transformationsprozessen gegenüber. Einer umfassenden Kritik an spätkapitalistischen ökonomischen, kulturellen und politischen Verhältnissen oder gar einem Aufzeigen von Alternativen schien nach dem Ende des Kalten Krieges jedweder Boden entzogen. Es dauerte über zwei Jahrzehnte, bis nach dem vermeintlichen Ende der Geschichte neue Wege eine breite Zustimmung erhielten und Perspektiven jenseits der alternativlos erscheinenden Wachstumsdoktrin denk- und umsetzbar wurden. Wegweisend für diesen Paradigmenwechsel waren Leuchtturmprojekte wie die Quelle. Zukunftslabore wie sie wurden zum Übungsplatz für Formen einer solidarischen und eigenverantwortlichen Gesellschaft und zum Symbol der Handlungsmacht jedes Einzelnen.“
2032
Januar, die Nischennutzung mit Mikrohäusern boomt in etlichen Quartieren, da die entsprechenden Flächen nun von der Grundsteuer befreit sind.
Juli, im neu eröffneten fünften Ableger des Coworking Nürnberg findet das bis jetzt größte Barcamp der socialbar-Bewegung statt. Seit der Gründung 2008 fanden im deutschsprachigen Raum über 10.000 Treffen statt.
August, das erfolgreiche Projekt reusecity eröffnet in Nürnberg seine Koordinierungsstelle für Deutschland. Zusammen mit dem von Kunst-Stoffe Berlin inspirierten, größten Secondhand Baumarkt Deutschlands in der Quelle, können sie in ganz anderen Dimensionen zentral lagern.
2033
Januar, die Anstiftung, eine Stiftungsgemeinschaft mit Sitz München, verlegt ihre Hauptforschungsräume in die Quelle, um näher an der direkten Feldforschung zu sein. Sie baut ein Forschungszentrum für Subsistenzfragen auf.
April, das Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne macht eine Station auf der öffentlichen Dachterasse der Quelle auf.
Juni, es werden monatliche Freikontingente auf Plakatflächen der Stadtreklame für Mitglieder der Kulturliga eingerichtet.
2034
Mai, überall in der Stadt verteilt finden sich Spielomaten, Automaten die mit Kreide, Seifenblasen, Spielzeug u.v.m. gefüllt sind. Eine Aktion, von Reclaim the Streets die zur öffentlichen Platzaneignung einlädt.
September, die Skateboardfreunde Nürnberg e.V. sind von der Stiftung “Lebendige Stadt” für ihr Jahrzehnte langes Engagement ausgezeichnet worden.
2035
Mai, im Rahmen der Transition-Town-Initiative entschließen sich Stadt und Händler gemeinsam, aus dem Christkindelsmarkt den ersten zu 100% nachhaltigen Weihnachtsmarkt zu machen.
August, das 30. Urban Art Festival (IBUg) findet in der kreativen Drehscheibe Frankens statt.
2036
Mai, das Amt für Internationale Beziehungen in Nürnberg koordiniert mit den Partnerstädten und der “Nürnberg ist Bunt”-Initiative das diesjährige Bardentreffen. Thema: Kulturelle Vielfalt.
2037
März, die Morgenstadt-Konferenz in der Quelle. Die Vision nachhaltiger und lebenswerter Städte wird mit Vertretern von Realexperimenten erörtert. Es kommen unter anderem Vertreter von der Tabakfabrik Linz, dem Haus der Statistik, KAOS Berlin, Elixir, Grandhotel Cosmopolis und viele mehr.
2038
April, in Nürnberg werden bereits rund 5000 Stadthühner gehalten.
Mai, Transition Town Nürnberg leitet mit Dresden im Wandel für das Koopstadt² einen Urban Design Thinking Workshop.
2039
Januar, 3000 Menschen wohnen in der Quelle.
April, das Leibnitz-Institut für Ökologische Raumentwickung (IÖR) gastiert mit seiner Reihe “DENKSALON” in der Quelle. Themenschwerpunkte sind: Ökologischer und revitalisierender Stadtumbau, die Lebensqualität in Städten. Es stellt die Frage, welche Maßnahmen sie positiv beeinflussen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Umgang mit Baukultur und Stadtgrün und deren Auswirkung auf die Nutzer.
2040
Februar, die Biofach, Weltleitmesse für Biolebensmittel feiert 50-jähriges Jubiläum. Die Festveranstaltung findet in den Hallen der gemeinnützigen QuelleMesse UG, einer Außenstelle der Messe Nürnberg statt. Die Organisatoren setzen mit dem erstmals zu 100% umgesetzten biologischen Messebau ein Zeichen.
2041
März, die Stadt Nürnberg ist für ihr Konzept „Essbare Stadt“ mit dem ZEIT WISSEN-Preis „Mut zur Nachhaltigkeit“ in der Kategorie Handeln ausgezeichnet worden. Für die Jury wagt die Stadt damit einen “radikalen und neuen Blick auf die öffentliche Fläche und schafft gleichzeitig ein neues Bewusstsein für gemeinsames Eigentum und regionalen Anbau, denn an der Ernte darf sich jeder kostenlos bedienen, frei nach dem Motto: Pflücken erlaubt anstatt betreten verboten.”
2042
Mai, der Nürnberger Tauschring des Gib&Nimm e.V. hat mithilfe des Bund-Länderprogramms “soziale Stadtentwicklung” schon über 1000 Stadtteilkiosks als feste Anlaufstelle für lebendige Nachbarschaften realisiert.
Mai, ein Nürnberger Aktionsbündnis bestehend aus Mudra, Hängematte und den Laufer Mühlen wird zukünftig die Werkstadt der Lebenshilfe für ihre Klienten mit nutzen.
2043
Februar, die Kommunbräu-Initiative in der Quelle hat das erste Urquell fertig gestellt. Eine Fränkische Tradition lebt wieder auf.
Juli, we go for Paradise. Eine andere Gesellschaft ist pflanzbar! Die FA.Zusammenkunst hat zum kollektivem Erdbeerpflanzen aufgerufen.
2044
Januar, das Forschungsteam von Stadt statt Strand koordiniert das Fortbildungszentrum in der Quelle für engagierte Nachbarn im Quartier. Ein Ansatz ist das Dragon Dreaming.
2045
Oktober, zwei der neuen Hörsäle der Quelle werden der Unbedingten Universität nach dem Vorbild des Collège international de philosophie (Ciph) mietfrei für regelmäßge öffentliche Lehrveranstaltungen zur Verfügung gestellt.
2046
Oktober, zum 30-jährigen Jubiläum der Erstauflage des Formats Inspirationsquelle des IFAH veröffentlicht das Institut eine digitale Zukunfts-Enzyklopädie aus den gesammelten Gästebucheinträgen und den diversen Auflagen der letzten drei Jahrzehnte. Das Open Source Projekt trägt den Titel “Quellcode”.
2047
September, das Gesundheitsforum Franken bietet ab sofort tägliche Meditationseinheiten an Schulen an.
2048
Juli, das UNESCO-Komitee erklärt den Quellekomplex zu einer der Kathedralen der Industrialisierung im 20. Jahrhundert.
2049
Januar, das Prinzip der Gemeinwohlökonomie wird in einer Vollversammlung der Bewohner und Mitwirkenden der Laborstadt angenommen.
2050
September, das raumlabor hat mit Pumpipumpe spezielle Sticker entwickelt. Sie markieren Objekte im öffentlichen Raum deren Nutzung als Allmendegut gewünscht ist. So finden sich z.B. schon viele markierte Sandspielsachen auf dem Quelle Dachstrand.
2051
Januar, der KinderKunstRaum eröffnet seinen fünften Malort in Nürnberg.
November, der 40. Nürnberger Weltretter Jam findet statt. Dabei sorgt der Prototyp eines Entwicklers des Fab Lab für Furore, ein biologischer Wasserfilter zur Umwandlung von Salz- in Süßwasser.
2052
Januar, die lokale Bildungsinitiative des Energie Campus und des Centrum für Globales Lernen wird für das Werkstatt N Projekt nominiert.
Mai, 40-jähriges Jubiläum der Nürnberg WebWeek, einem Festival mit Seminaren, Vorträgen, Aktionen und Treffen rund um zentrale digitale Themen wie Social Media, Marketing, eCommerce, Coding, Startups und Kreativkultur.
2053
April, die Weltbevölkerung ist nun auf 10 Mrd. Menschen angewachsen. Davon leben über 67% in Städten. Die Weltgemeinschaft sucht dringender denn je nach Antworten auf die Frage, wie wir die Zukunft in unseren Städten lebenswert gestalten können.
2054
September, die Kulturinsel Einsiedel eröffnet den ersten Indoor-Fantasiefreizeitpark in der Quelle. Auf 12.000m² finden sich künstlerische Holzlandschaftseinbauten. Beim Ausbau halfen Berufsschüler der B11, die dort ihre Werkstätten haben.
2055
Januar, das Quelle-Gebäude wird 100 Jahre alt. 10 Bauabschnitte sind fertiggestellt. 5500 Menschen leben in dem experimentellen Stadtlabor. 70% der Lebensmittelversorgung ist aus regionaler und biologischer Produktion. Der Gebäudekomplex produziert im Sommer mehr Strom als er verbraucht, der ökologische Fußabdruck wird stetig kleiner.
Impressum
Konzeption und Text der Zukunftsvision: Marga Leuthe
Mitwirkende: Maria Trunk
Unterstützung: Carsten Galle, Nele Thiel, Chris Weiss, Peter Kunz
Redaktionsschluss: 6.9.2016
Quellen: offizielle Internetauftritte von Akteuren, Zeitungsmeldungen, Wikis, Auszüge aus „Do-It-Yourself – Ein Lexikon“
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Ihr habt euch ja ganz schöne Gedanken dazu gemacht ,-)